Mittlerweile ist es in aller Munde, dass der Mitarbeiter das geschundene Wesen ist.
Es wird viel philosophiert und diskutiert über die Themen Employer Branding, Mitarbeitermotivation, führen und fordern. Das moderne Unternehmen von heute wird als Ausbeuter wahrgenommen, das eine unmenschliche Flexibilität von seinen Mitarbeitern verlangt.
Jeden Abend gehen tausende von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen nach Hause und klagen ihr Leid ihren Liebsten, ihren Freunden und wer sonst noch zuhören möchte oder nicht so schnell weg kann.
Sicher gibt es einige Unternehmen, die noch nicht verstanden haben, dass ein Mitarbeiter kein tumpes Wesen ist, das für jede Kleinigkeit eine Anleitung braucht. Eine Maschine, in die man oben was rein gibt und aus der immer das gleiche Ergebnis herauskommt. Es ist nicht angebracht, von einem Erwachsenen zu verlangen, dass permanent die „Hausaufgaben“ vorgelegt werden. Eine ständige Kontrolle durch Chefs und Führungskräfte ist Zeitverschwendung und stellt somit einen kapitalen Schaden für jedes Unternehmen dar.
Menschen brauchen individuelle Arbeitsmöglichkeiten. Wie das gehen kann? Keine Ahnung! Ich frage Sie! Was ich als Arbeitnehmerin brauchen würde, weiß ich. Ich weiß auch, was ich nicht möchte. Das bedeutet aber nicht, dass meine Weltanschauung passend ist für alle! Das heißt auch nicht, dass es auf alle Unternehmen passt. Sie sehen,
Unternehmen haben jetzt mehr denn je die Chance, sich zu individualisieren. Die Tage der klassischen Führungskraft oder VORgesetzten sind aus meiner Sicht (und aus vielen anderen Sichten auch) gezählt. Jemand der zu jeder Tages- und Nachtzeit die richtigen Entscheidungen trifft, zu der ich als Mitarbeiter nicht imstande bin, warum auch immer, ist eine langweilige Phantasievorstellung.
Das wäre genauso, als würde ich 4 Rechtecke haben und einen Kreis, aber alle sollen durch eine Dreiecksform gepresst werden. Irgendwie wird es schon gehen. Notfalls mehrfach draufhauen, bis das Rechteck und oder der Kreis es kapiert haben, dass auch sie durch die Dreiecksform müssen! Soweit so gut. Auf Führungskräfte und Chefs ist bereits genug rumgehackt worden.
Gleich Denkende schließen sich zusammen, bilden eine Führungsriege und geben den Ton an. Neue Ergebnisse? Neue Ideen? Querdenken? Sich vom Markt abheben? Das bleibt häufig auf der Strecke.
Aber es gibt sie! Unternehmen die an ihre Mitarbeiter glauben.Und es gibt Mitarbeiter, die gern zur Arbeit gehen. Die sollen aber nicht Thema dieses Artikels sein, denn dann könnte ich ja keinen provokanten Blog an Eintrag schreiben.
Was hält Sie davon ab, Ihre Ideen einzubringen?
Was bewegt Sie im Sinne von „nach-mir-die-Sintflut“ Arbeit liegen zu lassen, sich mit unsinnigen Aufgaben zu beschäftigen, einfach alles hinzunehmen was vorgelegt wird, sich keine Gedanken zu machen? Ist das für Sie nicht frustrierend? Jeden Tag aufzustehen und zu sagen „Hoffentlich ist bald Freitag!“. „Endlich wieder Wochenende!“. „Mein Arbeitgeber der Ausbeuter und Auslauger!“. Sind Sie die, die darauf warten, dass andere Ihnen den Weg bereiten? So viele Rechte und Möglichkeiten wie Arbeitnehmer heute haben, gab es in derGeschichte noch nie!
Immer gab es Menschen die für andere vorangegangen sind. Wann wollen Sie Verantwortung übernehmen? Für sich selbst, Ihre Kollegen und das Unternehmen zudem Sie JA gesagt haben?
Wer braucht schon einen Vorgesetzten also einen, der Ihnen vorsitzt? . Allein das Bild ist schon furchtbar. Ich stelle mir dann immer ein Kino vor, indem sich jemand vor meine Nase setzt und ich kann die Leinwand nicht sehen.
Nein, sowas brauchen wir heute nicht mehr! Wenn wir aber eigenverantwortlich arbeiten wollen, dann müssen wir auch mitdenken und mitarbeiten. Ein Leben, das aus einem „Ich muss!“ besteht, erscheint mir persönlich nicht Strebens wert. Zu viel Lebenszeit verbringen wir mit Mitmenschen in Organisationen.
Ich wette da geht noch was! Und bedenken Sie, auch ein Chef/ eine Führungskraft ist ein Mensch. Ein Mensch kann Ihnen nur vor dem Kopf schauen. Vielleicht ist es einfach mal an der Zeit, den Mund aufzumachen! Vorschläge zu bringen, geduldig zu sein, und auch vom anderen zu lernen.
Auf geht´s in eine erfolgreiches, schönes neues Jahr!