Wie machst du Urlaub als Chef oder Chefin? Als Führungskraft?

Wie machst du Urlaub als Chef oder Chefin? Als Führungskraft?

Vorbereitung ist das halbe Leben, so sagt man doch. Da fragt sich so mancher, ob die andere Hälfte darin besteht, Mitarbeitenden hinterherzuarbeiten und für sie mitzudenken, oder?

Vor dem Urlaub hast du noch mal so richtig rangeklotzt.

Nur noch den E-Mail-Abwesenheitsassistenten und die Rufumleitung einschalten. Fertig!

Nachdem du dich die letzten Wochen vor deinem Urlaub nochmal so richtig ausgepowert hast, sollte nun nichts mehr schief gehen, oder? Ferien! Hach, wie das schon klingt. Endlich nicht mehr nur die Bilder aus dem letzten Urlaub auf dem Bildschirmhintergrund anschmachten, sondern sich ganz dem Gefühl der selbst bestimmten Zeit hingeben.

Pustekuchen! Kaum steht man am Check-In oder hat gerade den Wohnwagen aus der Einfahrt gefahren, klingelt das Telefon: „Du, sorry, dass ich dich störe, aber der Kunde Meier-Schulze macht hier gerade Stress. Der will nur mit dir (dem Chef) sprechen. Kannst du den anrufen? Danke! Schönen Urlaub noch!“ oder „Ich hoffe, Du genießt schon deinen Urlaub, aber ich habe da den Fall u! Du hast aber nur xyz beschrieben. Was muss ich da jetzt machen? Ich will nichts falsch machen.“.

Neben den Anrufen werden zusätzlich auch noch ein paar Mails an dich versendet. Gern mit dem Betreff „Dringend Rückruf“ alternativ „Für nach dem Urlaub“. Und du ahnst spätestens jetzt, dass die erste Woche nach deinem Urlaub die Hölle sein wird. Eine Woche nach deiner Rückkehr reagierst du auf die Frage: „Na? Wie war dein Urlaub?“ leicht gereizt mit „Was für ein Urlaub?“.

Hier ein paar Tipps, die helfen können:
  1. Urlaub simulieren. Gemeinsam tut ihr so als wärst du im Urlaub. An was muss alles gedacht werden, damit es ohne dich läuft? In welchem Rahmen dürfen deine Mitarbeitenden Entscheidungen treffen?
  2. Festlegen, wann du erreichbar bist. Auch das kannst du vorher mit allen üben (auch mit dir)
  3. Die Sicht des anderen einnehmen. Die meisten wollen dir nicht deinen Urlaub vermiesen, in dem sie dich kontaktieren. Die meisten wollen ihre Haut retten, es richtig machen, etwas loswerden, keine Ärger bekommen. Du kennst doch deine Mitarbeitenden, oder?
    Erarbeitet gemeinsam, was er oder sie braucht, um ohne dich zurechtzukommen.
  4. Wenn es während deines ersten Urlaubs nicht so funktioniert wie geübt und erträumt, dann bleib dran. Das Problem der ständigen Erreichbarkeit existiert auch nicht erst seit gestern. Es braucht Zeit und Kontinuität eine Veränderung herbeizuführen.
  5. Sei selbst Vorbild! Kontaktiere deine Mitarbeitenden nicht im Urlaub und lege ihm/ihr keine Arbeit „für nach dem Urlaub“ auf dem Schreibtisch
  6. Halte dir den ersten Tag nach dem Urlaub frei von Terminen. Nutze die Zeit, um dich wieder in den Alltag einzuarbeiten.
  7. Und wenn du trotzdem ständig am Smartphone hängst, weil du befürchtest, dass ohne dich nichts geht, du nicht vertrauen kannst oder immer gern Ja sagst, obwohl du Nein meinst, dann lern doch mal deine innere Haltung kennen und kontaktiere uns.

Kostenfrei und unverbindlich kannst du dir hierfür einen Termin buchen:

https://calendly.com/innerehaltung/15-minuten-zoom

oder kontaktiere uns per E-Mail oder über unser Kontaktformular.

Bilder: Pixabay